Wie lange hält vergoldeter Schmuck?
Einschätzung zu dekorativen Goldauflagen, 3 µm und 5 µm Hartgoldplattierungen
Eine Vergoldung ist eine elegante Methode, Schmuck und andere besondere Gegenstände Optisch aufzuwerten. Doch wie lange hält eine Vergoldung tatsächlich?
Die Antwort hängt von sehr vielen Faktoren ab, unter anderem der Schichtdicke, der Nutzung im Alltag und der richtigen Pflege. In diesem Beitrag geben wir Ihnen eine realistische Einschätzung der durchschnittlichen Haltbarkeit und zeigen, wie Sie Ihre vergoldeten Stücke optimal schützen können.
Unsere Qualitäten im Vergleich
Dekorative Goldauflage
(< 0,5 µm )
Einsatzbereich:
Dekorative Goldauflagen sind ausschließlich für Objekte gedacht, die keiner mechanischen Belastung ausgesetzt sind, wie Vitrinenobjekte, Ausstellungsstücke oder Kunstgegenstände. Bei Schmuck bieten wir diese Option nicht an, da sie im Alltag keinen ausreichenden Schutz bietet.
Haltbarkeit:
- Bei dekorativen Gegenständen, die nur ausgestellt werden: 10+ Jahre
- Für Schmuck nicht geeignet, da die dünne Schicht schnell abgetragen wird.
Standardvergoldung
( 3 µm)
Einsatzbereich:
Diese Stärke entspricht dem Juwelier Standard ( Auf Silber ab 2.5 Micron Gold vermeil bezeichnet ) und eignet sich gut für Schmuckstücke, die mäßig genutzt werden, wie feinen Halsketten, Armbänder, Ohrringe, Kettenanhänger oder Broschen.
Haltbarkeit bei Schmuck (realistisch):
- Seltenes Tragen: ca. 6-10 Jahre (z. B. nur zu besonderen Anlässen).
- Gelegentliches Tragen: ca. 3-5 Jahre (z. B. einmal pro Woche).
- Regelmäßiges Tragen: ca. 1-3 Jahre (z. B. mehrfach pro Woche, bei Kontakt mit Oberflächen).
Premiumvergoldung
( ab 5 µm)
Einsatzbereich:
Diese dickere Schicht ist die beste Wahl für stark beanspruchte Schmuckstücke, die regelmäßig oder täglich getragen werden, empfohlen für geliebte Ringe, Armbänder oder Uhren.
Haltbarkeit bei Schmuck (realistisch):
- Seltenes Tragen: ca. 8-15 Jahre.
- Gelegentliches Tragen: ca. 6-8 Jahre.
- Regelmäßiges Tragen: ca. 3-5 Jahre.
Haltbarkeit im Überblick
Dekorative Goldauflage (< 0,5 µm):
- Seltenes Tragen: Nicht geeignet
- Gelegentliches Tragen: Nicht geeignet
- Regelmäßiges Tragen: Nicht geeignet
- Empfohlene Anwendung: Nur für dekorative Objekte wie Vitrinenstücke, Statuen oder Kunstgegenstände.
Standardvergoldung (3 µm):
- Seltenes Tragen: 6-10 Jahre
- Gelegentliches Tragen: 3-5 Jahre
- Regelmäßiges Tragen: 1-3 Jahre
- Empfohlene Anwendung: Schmuckstücke mit mäßiger Nutzung wie Halsketten, Ohrringe, Broschen.
Premiumvergoldung (5 µm):
- Seltenes Tragen: ca. 8-15 Jahre
- Gelegentliches Tragen: ca. 6-8 Jahre
- Regelmäßiges Tragen: ca. 3-5 Jahre
- Empfohlene Anwendung: Schmuckstücke mit hoher Beanspruchung wie Ringe, Uhren oder Armbänder für den Alltag.
Der Einfluss des Grundmaterials auf die Haltbarkeit von Vergoldungen
Die Haltbarkeit einer Vergoldung wird nicht nur durch die Dicke der Goldauflage und die Nutzungsintensität bestimmt, sondern auch maßgeblich durch das Grundmaterial, auf dem die Vergoldung aufgetragen wird. Das Grundmaterial beeinflusst sowohl die Haftung als auch die Langlebigkeit der Vergoldung erheblich.
Optimal geeignete Materialien für Vergoldungen
• Edelmetalle (z. B. Silber, Platin, Palladium, Gold): Diese Materialien eignen sich hervorragend für Vergoldungen, da sie eine ideale Haftgrundlage bieten. Die chemische Stabilität und Korrosionsbeständigkeit dieser Metalle sorgen dafür, dass die Vergoldung lange hält und keine ungewollten Reaktionen auftreten.
• Edelstahl: Aufgrund seiner Festigkeit und Korrosionsresistenz ist Edelstahl ebenfalls ein optimaler Untergrund. Eine Haftgoldschicht wird bei Edelstahl verwendet, um eine ausgezeichnete Haftung zu gewährleisten.
Herausfordernde Materialien
• Kupfer und Messing: Diese Materialien bieten eine gute Haftung für Vergoldungen, können jedoch im Laufe der Zeit oxidieren und durch ihre eigene chemische Reaktion die Vergoldung beeinträchtigen. Eine gründliche Vorbehandlung und Isolierung sind hier erforderlich, um den Verschleiß so lange wie möglich zu minimieren.
• Zinn, Zink, Zinkguss und Blei: Diese Metalle sind aufgrund ihrer Säureempfindlichkeit und instabilen Oberfläche problematisch. Sie reagieren stark mit Chemikalien, was die Haftung erschwert und zu Blasenbildung oder Ablösungen führen kann. Eine Vergoldung auf solchen Materialien hält in der Regel nicht so lange wie auf oben genannten Metallen, da diese Untergründe stark auf Säuren reagieren.
• Vergüteter Stahl: Während reiner Edelstahl hervorragend geeignet ist, können minderwertige oder stark legierte Stähle Herausforderungen in der Haftung und Langlebigkeit der Vergoldung darstellen.
Warum spielt das Grundmaterial eine so wichtige Rolle?
Das Grundmaterial beeinflusst die chemische und mechanische Stabilität der Vergoldung. Auf geeigneten Metallen wie Edelmetallen oder Edelstahl haftet die Vergoldung fest und bleibt selbst bei intensiver Nutzung intakt. Auf weniger stabilen Materialien wie Zink oder Zinkguss kann die Vergoldung hingegen schnell verschleißen, da chemische Reaktionen mit dem Grundmaterial die Haftung und die Optik beeinträchtigen.
Was bedeutet das für Sie?
Wenn Sie ein Schmuckstück oder einen Gegenstand vergolden lassen möchten, ist es wichtig, das Grundmaterial zu berücksichtigen. Für problematische Untergründe können wir Sie individuell beraten und gegebenenfalls Alternativen oder Vorbehandlungen vorschlagen, um die Haltbarkeit der Vergoldung zu verbessern.
Unterschiede in der Haltbarkeit je nach Schmuckstück
Wichtig zu beachten: Alle Angaben können je nach Nutzer und Alltag schwanken. Zudem hängt die Haltbarkeit einer Vergoldung nicht nur von der Stärke der Goldauflage (Mikrometer) und der Nutzung ab, sondern auch von der Art und Gewicht des Schmuckstücks.
Unterschiedliche Schmucktypen sind verschiedenen mechanischen Belastungen ausgesetzt, die die Langlebigkeit der Vergoldung beeinflussen. Je schwerer das Schmuckstück z.b., desto mehr Reibung entsteht im Alltag.
Schwere Ketten vs. leichte Ketten:
• Schwere Ketten haben durch ihr Gewicht mehr Kontaktflächen und reiben stärker an Haut und Kleidung. Dies führt zu einem schnelleren Verschleiß, insbesondere an den Gliedern.
• Leichte Ketten hingegen sind oft filigraner und verursachen weniger Reibung, wodurch die Vergoldung in der Regel viel länger hält.
Ringe:
• Ringe sind die Schmuckstücke, die im Alltag am meisten Belastung ausgesetzt sind. Sie kommen beim Händewaschen, bei der Arbeit, beim Sport und bei anderen Aktivitäten direkt mit Oberflächen und Chemikalien in Kontakt.
• Ein einfacher Ring wird tendenziell länger glänzen als ein sehr ausgefallener Ring mit vielen Ecken und Kanten, da die größere Fläche weniger konzentriert beansprucht wird. Filigrane Spitzen und Erhebungen sind hier mehr Belastungen ausgesetzt als glatte Flächen.
Ohrhänger und Ohrringe:
• Ohrhänger und andere Ohrringe werden im Vergleich zu Ringen oder Armbändern am wenigsten belastet. Sie haben keinen ständigen Kontakt mit Oberflächen und sind eher dekorativ. Die Vergoldung an solchen Schmuckstücken hält in der Regel deutlich länger.
Armbänder:
• Armbänder sind ebenfalls stark beansprucht, da sie ständig in Bewegung sind und oft mit Oberflächen (z. B. Schreibtisch oder Tischkanten) in Berührung kommen. Auch hier nutzen sich die Vergoldungen an scharfen Kanten schneller ab als an Runden.
Halsketten:
• Besonders bei langen und schweren Halsketten kann durch ständiges Hin- und Herrutschen und des vielen Gewichtes der Kette durch ständige Reibung an der Kleidung eine schnellere Abnutzung entstehen, während kurze feine Ketten oftviel längere Zeit keinen Verschleiß erleben
Anhänger:
• Anhänger, die an einer Kette getragen werden, sind oft nur minimalen Belastungen ausgesetzt und behalten ihre Vergoldung in der Regel länger bei.
Uhrengehäuse und -armbänder:
• Wieder stark Geometrieabhängig. Scharfe kannten sind auch hier belasteter als abgerundete. Uhren sind zudem aufgrund des ständigen Kontakts mit der Haut und der Bewegung starken Belastungen ausgesetzt. Besonders an den Rändern und Schließen kann die Vergoldung schneller verblassen als an anderen Bereichen.
Sind mehr als 5 µm Goldplattierung möglich?
Ja, selbstverständlich – wir bieten auch Vergoldungen mit bis zu 10
Warum sind keine 10 µm verfügbar?
Eine Vergoldung mit 10 µm mag theoretisch robuster klingen, doch die Realität sieht sehr häufig anders aus:
Nach etwa 2 bis 5 Jahren (je nach Nutzung) weist auch eine dickere Goldschicht durch mechanische Belastungen Kratzer, Reibung oder den Kontakt mit Oberflächen ein mattes, verschlissenes Erscheinungsbild auf. Diese optischen Beeinträchtigungen entstehen nicht, weil die Goldschicht abgetragen wurde, sondern durch feine Kratzer, die das Licht nicht mehr gleichmäßig reflektieren und die Vergoldung Matt wirken lassen.
Das Problem bei der Aufbereitung:
Selbst wenn die Vergoldung an den Kanten und Flächen noch intakt ist, wird sie bei einer nun notwendigen Politur zwangsläufig bis auf das Grundmaterial abgetragen. Mechanisches Polieren ist unvermeidlich, sobald das Stück wieder einen makellosen Glanz erhalten soll. Dies überlebt allerdings auch eine Hartgoldplattierung nicht lange, je nach Tiefe der Kratzer ect ist ein erreichen des Grundmaterial vorprogrammiert.
Anschließend müsste das Schmuckstück also ohnehin komplett neu vergoldet werden – unabhängig davon, ob es ursprünglich 5 oder 10
Unser Ansatz für Wirtschaftlichkeit:
Eine Vergoldung mit 5
Interessiert an mehr Micron?
Für besondere Anforderungen, bei denen eine dickere Goldschicht gewünscht wird, erstellen wir Ihnen gerne ein individuelles Angebot für Vergoldungen mit bis zu 10
Wären noch mehr möglich? - Nein.
Bitte beachten Sie: Vergoldungen mit mehr als 5 bis 6
Sprechen Sie uns einfach an – wir beraten Sie gerne!
Was bedeutet µm (Mikrometer) überhaupt?
Der Begriff µm steht für Mikrometer – eine Maßeinheit, die eine Millionstel eines Meters entspricht. Um das besser einzuordnen: 1 Mikrometer ist etwa 100-mal dünner als ein menschliches Haar.
Bei einer Vergoldung beschreibt µm die Dicke der aufgetragenen Goldschicht. Je höher der Wert, desto dicker und widerstandsfähiger ist die Vergoldung gegenüber Abrieb und mechanischen Belastungen. Günstiger Modeschmuck ist sofern er den vergoldet wurde meist nicht einmal Meßbar und teilweise unter 0.2 Micron. Typische Vergoldungen liegen zwischen 1 und 3 µm. 2.5 entspricht dem Juwelier Standard ( Dies wird auf 925er Silber auch Gold Vermeil bezeichnet. )
5 µm Hartgoldauflagen sind Langlebig genug und bieten eine lange Zeit Freude, während dickere Schichten wie 10 µm sehr kostspielig sind und für spezielle Anforderungen vorbehalten sind.
Vergoldung im Alltag: Wichtige Hinweise zur Haltbarkeit
Die Haltbarkeit einer Vergoldung hängt stark von der Art und Weise ab, wie das vergoldete Stück genutzt wird. Die oben genannten Zeiträume setzen eine normale und vernünftige Nutzung voraus. Bei rücksichtsloser oder schonungsloser Behandlung können sich die Zeiten erheblich verkürzen.
Was bedeutet „normale Nutzung“?
- Normale Nutzung: Schmuck wird pfleglich behandelt, nicht beim Sport, Baden oder bei körperlicher Arbeit getragen.
- Schonungslose Nutzung: Täglicher Kontakt mit Chemikalien (Parfum, Reinigungsmittel), harte mechanische Belastungen (z. B. Kontakt mit Tischen, Schlüsseln) oder mangelnde Pflege.
Hinweis: Selbst bei den besten Vergoldungen kann es durch intensiven Abrieb zu sichtbaren Abnutzungen kommen. In solchen Fällen empfehlen wir eine professionelle Nachvergoldung.
Pflegehinweise für längere Haltbarkeit
- Beim Tragen:
- Tragen Sie vergoldeten Schmuck nicht beim Sport, Baden, Putzen oder Schlafen.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit Chemikalien wie Parfum, Haarspray oder Reinigungsmitteln.
- Reinigung:
- Reinigen Sie Ihre Schmuckstücke nur mit einem weichen, feuchten Tuch.
- Verwenden Sie keine aggressiven Reinigungsmittel oder Poliercremes.
- Lagerung:
- Lagern Sie Schmuckstücke einzeln in weichen Stoffbeuteln oder gepolsterten Schatullen.
- Vermeiden Sie feuchte Lagerorte wie Badezimmer.
- Nachvergoldung:
- Bei sichtbaren Abnutzungen können wir Ihre Schmuckstücke durch eine professionelle Nachvergoldung wieder in neuem Glanz erstrahlen lassen.
Warum wir dekorative Goldauflagen auf Schmuck ablehnen
Bei Schmuck setzen wir ausschließlich auf hochwertige Vergoldungen ab 3 µm. Dekorative Goldauflagen (< 0,5 µm) bieten keine ausreichende Haltbarkeit für Schmuckstücke, die mechanischen Belastungen und täglichem Kontakt mit der Haut ausgesetzt sind. Diese Auflagen machen nur bei Objekten Sinn, die rein dekorativen Zwecken dienen und nicht genutzt werden, wie z. B. Statuen, Vitrinenobjekte oder Kunstwerke.
Schmuck vergolden: Was beeinflusst die Haltbarkeit?
Die Lebensdauer einer Vergoldung hängt nicht nur von der Schichtdicke ab, sondern auch von der Nutzung, äußeren Bedingungen und der Geometrie des Objekts.
• Schichtdicke: Dickere Vergoldungen (z. B. 5 µm) sind widerstandsfähiger gegen Abrieb und chemische Einflüsse.
• Tragegewohnheiten: Schmuck, der regelmäßig getragen wird, nutzt sich schneller ab als Stücke, die selten genutzt werden.
• Mechanische Belastung: Ringe und Armbänder, die oft mit Oberflächen in Kontakt kommen, sind stärkerem Abrieb ausgesetzt.
• Chemische Einflüsse: Parfum, Chlorwasser und Schweiß können die Goldschicht angreifen und die Haltbarkeit verkürzen.
• Geometrie des Objekts: Gegenstände mit komplexen oder ungünstigen Geometrien, wie hervorstehende Spitzen, Kanten oder scharfkantige Bereiche, sind stärker vom Verschleiß betroffen. Die Vergoldung wird an diesen Stellen durch mechanischen Kontakt schneller abgetragen als auf größeren, flachen Flächen.
Realistische Haltbarkeit und verantwortungsvolle Nutzung
Vergoldung ist eine edle Möglichkeit, Schmuck und Gegenstände exklusiv aufzuwerten. Die Haltbarkeit hängt jedoch stark von der Nutzung und Pflege ab.
Mit einer hochwertigen Vergoldung ab 3 µm und einem bewussten Umgang können Sie viele Jahre Freude an Ihren Stücken haben. Für stark beanspruchte Schmuckstücke empfehlen wir die Premiumvergoldung (5 µm), die auch bei täglicher Nutzung Langlebigkeit bietet.
Unser Service:
Wir bei LAFFARTS VGS bieten maßgeschneiderte Vergoldungen für alle Bedürfnisse und beraten Sie gerne zu Haltbarkeit, Pflege und Nachvergoldungen. Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung oder ein unverbindliches Angebot!